15. März 2013

Münster Hochburg der Geisterradler

Münster capital of ghost cyclists




Die Fahrradstadt Münster ist eine Hochburg der Geisterradler. Zwischen 2002 und 2009 ereigneten sich dort 682 Unfälle mit Geisterradlern. Mit einer Kampagne "Geisterradler gefährden" will die Stadt dem Phänomen entgegentreten. "Radfahren auf der falschen Seite ist eine gefährliche Unsitte", sagt dazu Stephan Böhme vom Amt für Sadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung. An siebzehn Standorten im Stadtgebeit sollen nun eigens konzipierte Warnschilder aufgestellt werden.


Düsseldorf - Zusatzzeichen "Geisterradler"
Düsseldorf: Warnschildvariante


Die Stadt Münster, bekannt als Stadt der klassichen roten Hochbordradwege, ist allerdings geradezu prädestiniert für das Geisterradeln. Münster setzt weiterhin auf die Anlage typischer Radwege anstelle Radfahrstreifen, die zumindest das Geisterradeln eindämmen. Auch in Hamburg ist Geisterradeln ein sehr verbreitetes Phänomen und unter vielen Radfahrern akzeptiert. Gleichwohl sind vor allem Schutzstreifen und der Rückbau von "Radwegen", aber auch Radfahrstreifen, ein probates Mittel das Falschfahren in Hamburg einzudämmen. Zumindest sind regelkonform fahrende Radfahrer auf Schutzstreifen von Geisterradlern sehr selten betroffen, während Fußgänger auf Straßen ohne "Radwege" weiterhin mit Radlern auf Gehwegen in allen Richtungen ausgesetzt sind. Unter diesem Aspekt ist Kopenhagen als Fahrradstadt vorbildlich. Geisterradeln ist dort so gut wie unbekannt, Gehwegradeln dank der deutlichen Trennung zwischen Radverkehr und Fußgängerverkehr nahezu ausgeschlossen.



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